Goethe bis Ende

logo-stbÜppig sieht er aus, der neue Spiel­plan der Stu­dio­bühne. Vier Stü­cke sol­len es wer­den und ein Fest. Mit dabei sind große und groß­ar­tige Stoffe, von Goe­the bis Ende. Viel­ver­spre­chend ist gleich der Auftakt:

Regis­seur Timo Sestu und Dany Hand­schuh machen es sich nicht leicht. Letz­tes Semes­ter insze­nier­ten sie zusam­men mit Phu Tran Thi die Pen­the­s­i­lea – ziem­lich frei nach Kleist – diese Spiel­zeit eröff­nen sie mit Hans Fal­la­das Jeder Stirbt für sich allein, unter­stützt von San­dra Kno­cke. In der Ankün­di­gung weist ein Bachtin-Zitat schon gleich das thea­trale Poe­ten­tial der Roman­vor­lage aus: … man kann die Tat nicht außer­halb ihres mög­li­chen zei­chen­haf­ten Aus­drucks ver­ste­hen …, heißt es da. Ein span­nen­der Ansatz für die Insze­nie­rung, geht es doch um das Ehe­paar Quan­gel, das jah­re­lang mit Flug­blät­tern gegen das NS-Regime agitierte.

Klas­sisch revolutionär

Jeder stirbt für sich allein ist auch das Eröff­nungs­stück für das Thea­ter­fest Frei­spiel, zu dem die­ses Win­ter­se­mes­ter AMVi, Stu­dio­bühne und die Impro­truppe Spon­tan ohne Plan ein­la­den. Mit dem Fest wol­len die drei Thea­ter­grup­pen sich und andere Ver­ei­ni­gun­gen aus der freien Szene in der Region vor­stel­len. In Vor­trä­gen infor­mie­ren sie über die 240 jäh­rige Geschichte stu­den­ti­scher Thea­ter­grup­pen. Wie man mit weni­gen Mit­teln, dafür aber frei und expe­ri­men­tell Thea­ter auf die Bühne stellt, kön­nen die Besu­cher in Work­shops ler­nen. Wäh­rend der drei Tage vom 24. Bis zum 26. Okto­ber wird außer­dem von den teil­neh­men­den Grup­pen ein Thea­ter­stück erar­bei­tet, dass am Sams­tag zur Auf­füh­rung kommt.

Klas­si­sche Stoffe in schil­lern­den Gewän­dern erwar­ten das Publi­kum der Stu­dio­bühne ab Novem­ber. Mathias Nad­ler lässt in der Vor­schau Schil­lers Räu­ber selig chat­ten und David Becker erkennt in Goe­thes Wert­her einen Außer­ir­di­schen. Über­ra­schen las­sen darf man sich auch kurz vor Weih­nach­ten. Marie-Christin Schwab erar­bei­tet gerade ein zau­ber­haf­tes Wohl­fühl­stück für die Advents­zeit. Was genau, das erfahrt ihr auf der Home­page der Stu­dio­bühne – oder auto­ma­tisch, wenn ihr die Facebook-Seite abon­niert.

Den­nis Dreher
http://www.reflexmagazin.de/2013/09/14/goethe-bis-ende/