Vor der Kapitulation
Studiobühne Erlangen zeigt „Le Métro“ im Frankenhof
Paris während der deutschen Besatzung: Die Studiobühne Erlangen zeigt derzeit im Frankenhof das Theaterstück „Le Métro“.
Erlangen – Am 7. Mai vor 71 Jahren wurde die bedingslose Kapitulation der deutschen Streitkräfte unterzeichnet und damit der 2. Weltkrieg offiziell beendet. Im Theaterstück „Le Métro“, einer Produktion der Studiobühne Erlangen, für die David Becker als Autor und Regisseur verantwortlich zeichnet, steht dieses Ende indes noch aus.
Es ist 1943 und die Bürger von Paris, jedenfalls einige von ihnen, unternehmen alles, um das Terrorregime der Nazis zu beenden. „Ich will Gewalt, rohe Gewalt! Blut, Knarren, Gemetzel“ sagt La, eine der fünf jungen Résistanceler, die den Generaloberst Walter Höltzel wegblasen wollen und das in aller Öffentlichkeit, im Café Interdit, wo der verhasste Nazi seine Sonntage verbringt.
Unglücklicherweise bombardieren die Briten gerade die Stadt und den Widerständlern bleibt nur die Métro um dorthin zu gelangen. Briten, Sowjets, Nazis und Franzosen bevölkern peu à peu die Bahn.
Das Stück entwickelt sich zur vielschichtigen Groteske, in der jeder sein eigenes Süppchen kocht, in der niemand vor niemanden sicher zu sein und jeder alls zu wissen scheint. Eine unauflösbare Pattsituation scheint das Ende zu sein, oder etwa nicht?
Zudem findet unter dem Motto „Café Interdit“ am 26., 27. und 28. Mai im Logenhaus Erlangen. Öffnungszeiten: 18.30 – 23 Uhr. Beginn des Unterhaltungs-Programms: 19.30 ein deutsch-französischer Chanson-Abend statt. An diesem Abend mit Chansons aus den 30er und 40er Jahren gilt: „Legen Sie Ihre Abendgarderobe an – wenn möglich im Stil der Zeit.“
Das Theaterstückist nochmal am heutigen Samstag und morgen jeweils ab 19.30 Uhr im Saal des Frankenhofs zu sehen. Infos und Karten-Reservierung unter: www.studiobuehne-erlangen.de
Autor: Harald Hofmann (Erlanger Nachrichten).